
Nun ist unser Ausflug in den
Mole National Park schon wieder zwei Wochen her – die Zeit vergeht
einfach zu schnell hier, sodass ich mit dem Schreiben gar nicht hinterher
komme.
Am Freitag, dem 13. Februar, stiegen Anna-Lena und ich nämlich um 5:30Uhr mit
unseren afrikanischen Kopftüchern, damit unsere Haare vom Staub nicht grau
wurden, in ein Trotro nach Wa und mit einem weiteren Trotro in Richtung Tamale;
stiegen jedoch kurz vorher in dem kleinen aber touristischen Dorf namens
Larabanga aus. Hier wurden wir gleich von einem unglaublich netten und offenen
Mann abgeholt und in unsere Unterkunft gebracht, wo wir nun zwei Nächte
übernachten wollten. Das Gästehaus wird von einer jungen Familie geleitet, die
außerdem ein Waisenhaus und eine Privatschule aufgebaut hat, sodass der Ort mit
vielen lieben Kindern, fröhlich bemalten Wänden und runden Häuschen sehr
einladend und gemütlich wirkte. So fühlten wir uns beide sofort willkommen. Zwar
war das Essen vergleichsweise sehr teuer, aber für eine Nacht hatten wir dafür
ein Strohdachhaus für 30GH₵ (etwa 8€) und super nette Leute um uns herum.
Nach unserer Ankunft schauten wir uns etwas im Dorf um zu 100% muslimisch, wie
uns oft stlz berichtet wurde ;) ), machten gleich angenehme Bekanntschaften mit
Jungs, die uns umher führten und so einige Stories erzählten und uns mit auf
ein Dach nahmen, von wo wir einen guten Überblick erhielten.
Endlich konnten wir mal wieder etwas Freiheit genießen!
Und am nächsten Morgen um 7Uhr war es dann soweit. Wir fuhren in den 4200
großen Mole National Park und bekamen, dort angekommen, einen jungen
Ranger, der mit uns die
Walking Safari
für die kommenden 2,5 Stunden machte. Er erzählte uns von den dort in der
Savanne lebenden Tieren, wie z.B. Affen, Antilopen, Hyänen,
Krokodile, Schildkröten, Schlangen,
Leoparden, Löwen, Geier, Adler, Borstenschweine, Elefanten…Aber natürlich
konnten wir diese Tiere nicht alle sehen. Trotzdem kamen wir aus dem Staunen
nicht heraus als uns verschiedene Arten von Affen, schwimmende Krokodile,
Geier, Bussarde, Borstenschweinen und viele Antilopen in nur wenig Entfernung
über den Weg liefen. Elefanten
Und so schauten wir ins Tal hinunter und erblickten drei riesige,
elegante Elefanten. Dieser Anblick war so traumhaft, dass ich erstmals einige
Minuten stehen bleiben musste, bevor mich der Ranger ins Tal bewegen konnte.
Unten angekommen kamen wir aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, da immer mehr
Elefanten herannahten, um ihren Durst zu stillen und baden zu gehen. Insgesamt
waren es 13 männliche Elefanten zwischen 16 und 40 Jahren. Die Weiblichen
bleiben nämlich nur unter sich und bleiben so weit entfernt von der Bevölkerung
weg wie möglich. Die Elefanten laufen immer in kleinen Gruppen irgendwo hin,
aber haben nie einen bestimmten Weg, den sie aus Gewohnheit laufen. Daher kann
auch keiner einschätzen, wo sich gerade welche befinden könnten und wir hatten
Glück überhaupt welche zu sehen. Und drei weitere Dinge lernten wir über die
tollen Tiere: sie sind mit 60km/h die zweit schnellste Tierart, können Wasser
aus 3km Entfernung riechen und ihre Hautfarbe ist schwarz (gleich nach dem
Baden jedoch besprühen sie sich gegenseitig mit Staub, um sich so vor der Sonne
und Insekten zu schützen, und sehen dann grau aus).
Von diesem wunderbaren Erlebnis werde ich mit Sicherheit noch sehr lange
zehren.
Der Rest des Tages verlief entspannt und am nächsten Morgen machten wir uns
auch schon auf den Heimweg. Da jedoch die Reiseverbindungen alles andere als
verlässlich sind, kamen wir erst nach 13 Stunden völlig erschöpft in Gwollu an.
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| Unser Schlafgemach |
sahen wir jedoch leider nicht, obwohl dies unser
Hauptgrund zur Besichtigung des Parks war. Kaum hatten wir unsere Safari
allerdings beendet rief uns unser Ranger hinterher, dass Elefanten auf dem Weg
zu einer nahegelegenen Wasserstelle waren.
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| Das Dorf Larabanga |
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| Die Schule zum Waisenhaus, wo wir wohnten |
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| Blick auf die riesigen Elefanten |
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| Trockensavanne |
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| Einer von vielen Affen, die uns über den Weg liefen |
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| Mit unserem Ranger, der immer sein großes geladenes Gewehr bereit hielt |
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| Die lustigste Schweineart |
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| Unser Sonnenschutz und Luftfächer für den heißen Tag |
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| Unsere Aussicht ins Tal |
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