Saturday, 28 February 2015

Mole National Park

Nun ist unser Ausflug in den Mole National Park schon wieder zwei Wochen her – die Zeit vergeht einfach zu schnell hier, sodass ich mit dem Schreiben gar nicht hinterher komme.
Am Freitag, dem 13. Februar, stiegen Anna-Lena und ich nämlich um 5:30Uhr mit unseren afrikanischen Kopftüchern, damit unsere Haare vom Staub nicht grau wurden, in ein Trotro nach Wa und mit einem weiteren Trotro in Richtung Tamale; stiegen jedoch kurz vorher in dem kleinen aber touristischen Dorf namens Larabanga aus. Hier wurden wir gleich von einem unglaublich netten und offenen Mann abgeholt und in unsere Unterkunft gebracht, wo wir nun zwei Nächte übernachten wollten. Das Gästehaus wird von einer jungen Familie geleitet, die außerdem ein Waisenhaus und eine Privatschule aufgebaut hat, sodass der Ort mit vielen lieben Kindern, fröhlich bemalten Wänden und runden Häuschen sehr einladend und gemütlich wirkte. So fühlten wir uns beide sofort willkommen. Zwar war das Essen vergleichsweise sehr teuer, aber für eine Nacht hatten wir dafür ein Strohdachhaus für 30GH₵ (etwa 8€) und super nette Leute um uns herum.
Nach unserer Ankunft schauten wir uns etwas im Dorf um zu 100% muslimisch, wie uns oft stlz berichtet wurde ;) ), machten gleich angenehme Bekanntschaften mit Jungs, die uns umher führten und so einige Stories erzählten und uns mit auf ein Dach nahmen, von wo wir einen guten Überblick erhielten.
Endlich konnten wir mal wieder etwas Freiheit genießen!
Und am nächsten Morgen um 7Uhr war es dann soweit. Wir fuhren in den 4200 großen Mole National Park und bekamen, dort angekommen, einen jungen Ranger, der mit uns die Walking Safari für die kommenden 2,5 Stunden machte. Er erzählte uns von den dort in der Savanne lebenden Tieren, wie z.B. Affen, Antilopen, Hyänen,  Krokodile, Schildkröten, Schlangen, Leoparden, Löwen, Geier, Adler, Borstenschweine, Elefanten…Aber natürlich konnten wir diese Tiere nicht alle sehen. Trotzdem kamen wir aus dem Staunen nicht heraus als uns verschiedene Arten von Affen, schwimmende Krokodile, Geier, Bussarde, Borstenschweinen und viele Antilopen in nur wenig Entfernung über den Weg liefen. Elefanten   Und so schauten wir ins Tal hinunter und erblickten drei riesige, elegante Elefanten. Dieser Anblick war so traumhaft, dass ich erstmals einige Minuten stehen bleiben musste, bevor mich der Ranger ins Tal bewegen konnte. Unten angekommen kamen wir aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, da immer mehr Elefanten herannahten, um ihren Durst zu stillen und baden zu gehen. Insgesamt waren es 13 männliche Elefanten zwischen 16 und 40 Jahren. Die Weiblichen bleiben nämlich nur unter sich und bleiben so weit entfernt von der Bevölkerung weg wie möglich. Die Elefanten laufen immer in kleinen Gruppen irgendwo hin, aber haben nie einen bestimmten Weg, den sie aus Gewohnheit laufen. Daher kann auch keiner einschätzen, wo sich gerade welche befinden könnten und wir hatten Glück überhaupt welche zu sehen. Und drei weitere Dinge lernten wir über die tollen Tiere: sie sind mit 60km/h die zweit schnellste Tierart, können Wasser aus 3km Entfernung riechen und ihre Hautfarbe ist schwarz (gleich nach dem Baden jedoch besprühen sie sich gegenseitig mit Staub, um sich so vor der Sonne und Insekten zu schützen, und sehen dann grau aus).
Von diesem wunderbaren Erlebnis werde ich mit Sicherheit noch sehr lange zehren.
Der Rest des Tages verlief entspannt und am nächsten Morgen machten wir uns auch schon auf den Heimweg. Da jedoch die Reiseverbindungen alles andere als verlässlich sind, kamen wir erst nach 13 Stunden völlig erschöpft in Gwollu an.  
Unser Schlafgemach
sahen wir jedoch leider nicht, obwohl dies unser Hauptgrund zur Besichtigung des Parks war. Kaum hatten wir unsere Safari allerdings beendet rief uns unser Ranger hinterher, dass Elefanten auf dem Weg zu einer nahegelegenen Wasserstelle waren.
Das Dorf Larabanga


Die Schule zum Waisenhaus, wo wir wohnten



Blick auf die riesigen Elefanten
Trockensavanne

Einer von vielen Affen, die uns über den Weg liefen

Mit unserem Ranger, der immer sein großes geladenes Gewehr bereit hielt

Die lustigste Schweineart

Unser Sonnenschutz und Luftfächer für den heißen Tag

Unsere Aussicht ins Tal

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