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Unter einem großen Mangobaum, dessen Früchte noch reifen müssen |
Und wer es noch nicht gewusst hat – am 20.2. habe ich meinen
20. Geburtstag gefeiert. Und weil der Zufall uns mal wieder eine Freude machen
wollte, hatte Anna-Lena gleich einen Tag später Geburtstag.
Meinen, bzw. unseren Geburtstag, haben wir
sehr, sehr schön in Gwollu mit all unseren coolen Freunden verbracht.
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Das Geschenk von Ben und Max, was mir persönlich sehr viel bedeutet, da man sich in dieser Kultur hier eigentlich nichts schenkt |
Morgens wurde ich mit vielen Luftballons um meinem Bett herum von einer
singenden Anna-Lena geweckt und durfte mich an einen gedeckten Frühstückstisch
setzten, wo Schokobrote, Mangos, Bananen, Kaffee, Süßigkeiten und Geschenke auf
mich warteten. Kurze Zeit später, nachdem wir in unsere schönen neuen
Afrikakleider geschlüpft waren und uns schick machten (die neu geschenkt
bekommenen Ohrringe passten auch noch perfekt!), sind wir zu unserem Mentor und
Freund Musah gefahren, wo wir von ihm und noch weiteren Freunden herzlich
empfangen wurde.
Allerdings haben wir vorerst
nur geplant wie wir den Nachmittag gestalten wollen und wer was alles zur Feier
mitbringen sollte. Auf dem Rückweg
trafen wir auf eine junge Frau, der wir alle aufgelisteten Zutaten schon
am Vortag gaben, da sie uns einen Geburtstagkuchen backen konnte. (Der Kuchen
war für Ghana auch ganz lecker,
aber nicht
zu vergleichen mit Papas Donauwelle oder Opas Apfelkuchen).
Bei unseren besten Freunden Max und Ben
angekommen, sind wir kurze Zeit später wieder aufgebrochen, um uns die
Krokodile in aller Ruhe anzuschauen und sind extra mit dem Fahrrad zu einem
weiter weg entfernten Teich gefahren, wo wir unglaublich viele Krokodile sich
sonnenbaden gesehen haben. Dieser Ort, wo noch das letzte Wasser in der
gesamten Umgebung zu finden ist, ist einer meiner Lieblingsorte hier, weil er
so zeitlos und friedlich ist. Das war mein einziger Geburtstagswunsch dieses
Jahr, dass ich mit meinen Liebsten hier diese wundervolle Atmosphäre zwischen
den friedlichen und doch beängstigenden Tieren genießen durfte. Max konnte
leider nicht mit, weil er vor 3 Monaten ja einen Fussballunfall hatte und eine
sehr schlimme Verletzung mit offenem Bruch erlitten hat und noch immer sehr große
Schwierigkeiten beim Laufen mit Krücken hat. Aber wir haben uns super gefreut
als er vor etwa 2 Wochen aus dem traditionellen Krankenhaus aus Burkina Faso
zurück gekommen ist.
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Ein glückliches Geburtstagsking in ihrem neuen, maßgeschneiderten Kleid, das mit ihren Liebsten in Deutschland telefoniert |
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| Das zuhause der Krokodile |
Die Arbeit in der Schule am Nachmittag fand natürlich wie gehabt statt, war
aber umso schöner, da mich die Kinder und Lehrer singend und tanzend empfangen.
Naja und am Nachmittag fand dann die richtige Feier statt. So haben wir unglaublich
viele Pfannkuchen für alle gebacken haben und die dann draußen(drinnen war es
mal wieder zu heiß) mit Mango und Milo und einigen Getränken verspeist haben.
Dabei wurde viel gesungen und gelacht und natürlich musste ich auch der
ghanaischen Tradition nachkommen
vor
allen Freunden tanzen und wurde anschließend mit Wasser übergossen, sodass ich
klitschnass nachhause kam. Es war ein wirklich toller und unvergesslicher Tag!
Und der nächste Tag, wo dann Anna-Lenas Geburtstag gefeiert wurde, war ebenfalls
schön. Den verbrachten wir vormittags ausschließlich mit Ben und Max, aßen
Früchte, spielten Ludo und bereiteten deutsche Bandnudeln mit Gemüse vor, was
ein herrlicher Genuss
war. Später trafen
wir bei Musah ein, wo auch viel gegessen wurde und wir mit viel Gelächter und
guter Stimmung den Abend mit dem Spiel „Activity“ ausklingen ließen.
Unsere Gastfamilie hat uns zu unserer Enttäuschung
vollkommen ignoriert, sodass
wir weder Wünsche noch eine Begrüßung bekamen. Diese Situation spiegelt unsere angespannte
Beziehung zum Gastvater sehr gut wieder. Dieser ist jedoch im Moment verreist
und die entspannte Atmosphäre ist sehr angenehm. Mittwoch werden Anna-Lena und
ich uns auf den Weg nach Bolgatanga machen, um dort den
Independence Day zu feiern und anschließend auf unser
bevorstehendes Zwischenseminar mit den weiteren
Mal sehen was da
so diskutiert wird.
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An meiner Feier mit einigen unserer Jungs: Ben, Jacob, Nuhu, John und Osman |
Freiwilligen aus Ghana und
Burkina Faso zu gehen.